Digitrax DCS50 "Zephyr"

Einstiegs-Blabla

Meinen Einstieg in DCC habe ich mit der Lokmaus2 von Roco gemacht, das Startset bot augenscheinlich viel Material für wenig Geld: Ein Gleisoval, eine undetaillierte Diesellok, zwei unbrauchbare (weil unmaßstäbliche) knallrote Wagen und die Lokmaus. Die Lok habe ich bei Ebay verkauft, damit hat mich die Lokmaus nur wenig gekostet. Inzwischen benutze ich sie nur noch als technische Rückfallebene, denn ihre Nachteile offenbarten sich mir schnell. Die Programmiermöglichkeiten sind nur unzulänglich: nur zweistellige Werte, keine Zifferneingabe über Nummerntasten und meiner Meinung nach am ungünstigsten: keine Auslesemöglichkeit. Programmierte Werte können nicht ausgelesen werden, das macht es bei umfangreichen CV-Programmierungen z.B. bei Funktionszuordnungen unübersichtlich. Die Uhlenbrock Intellibox und ihre Derivate (damals nur Fleischmann TwinCenter, heute auch Piko Digibox) war mir zu teuer, denn ich brauche weder Motorola noch Fahrstraßensteuerung. Also habe ich mich für ein anderes Gerät entschieden:

Das Digitrax DCS50 "Zephyr"

Ich habe mir das Zephyr aus den USA importiert, als Trafo habe ich den vorhandenen Roco-Trafo von der Lokmaus benutzt. Das Zephyr hat mich mit allem (DCS50, Steuer, Versand, Zollabfertigung) etwa 144 Euro gekostet. Überzeugt hat mich:
- vierstellige Adressen und Werte programmierbar
- Auslesemöglichkeit
- verschiedene Programmiermodi
- LocoNet-Anschlüsse.

Von manchen als Nachteil angesehen ist, dass das Zephyr nur 10 Adressen gleichzeitig ansteuern kann. Die Amerikaner sparen meiner Meinung nach bei ihrer Einsteigerzentrale an der richtigen Stelle. Ich kann eher darauf verzichten, mehr als 10 Loks gleichzeitig zu steuern, als Decoder auszulesen. Das Handbuch gabs natürlich nur auf Englisch, darum habe ich ein deutsches geschrieben. Dieses können sie als pdf hier ansehen und abspeichern (Größe ca. 220 kb). Christian Lindecke hat seine Erfahrungen mit dem Digitrax Zephyr auf seiner Homepage veröffentlicht. Ich kann diese DCC-Zentrale empfehlen, inzwischen habe ich in Sammelbestellungen für Bekannte 35 weitere Zentralen aus den USA importiert, bisher hat mir keiner das Gerät an den Kopf geworfen :)

Die Digitalkiste

Der nächste Schritt bei der CV-Programmierung war für mich der PC, respektive Laptop. Dazu wird eine Software benötigt, ich benutze JMRI, eine kostenloses, javabasiertes Programm. Als Schnittstelle zwischen Zentrale und Software diente mir zuerst das Digitrax MS100, inzwischen nutze ich einen selbst zusammengebauten Locobuffer II. Für diesen wird die Platine von Hans Deloof vertrieben. Funktioniert auch beides prima, gernervt hat mich nur, dass ich beim Programmieren immer lauter Kabel rumfliegen hatte. Mein Laptop hat keine serielle Schnittstelle, also brauchte ich einen Portreplikator. Dann das serielle Schnittstellenkabel und einen Adapter von 25 Pin auf 9 Pin oder sowas. Dann noch die Kabel zum Gleis und einen Umschalter Hauptgleis/ Programmiergleis. Also habe mich entschlossen, den ganzen Kram in eine Kiste zu packen. Ich habe der Schwester meiner Freundin ihr Beautyköfferchen abgesnickt (hat mich ein Maxi-Spar-Menü bei Burger-King gekostet) und dieses einer sinnvollen Verwendung zugeführt. Nach ein paar Stunden Basteln habe ich nun einen Digital-Koffer, ich habe bei der ersten Inbetriebnahme nicht mal einen Stromschlag bekommen, obwohl ich vermutlich unzuverlässigerweise einen Metallkoffer genommen habe. Elektriker bitte wegsehen.


Anklicken vergroessert die Bilder.


Untergebracht habe ich in diesem Koffer ein Notebook-Netzteil (hinten), den Locobuffer samt Stromversorgung (unter dem Zephyr), den Adapter für die seriellen Schnittstellenstecker und einen Umschalter Hauptgleis/ Programmiergleis (seitlich am Koffer). Und gut sieht es auch noch aus. Finde ich.
Eine andere Lösung, das Zephyr in eine Kiste einzubauen, findet sich hier. Sogar mit Testgleis dabei. Ich habe meine Gleise noch separat in einem Karton, die passten leider nicht mehr in mein Köfferchen. Aber die Kiste war ja primär auch nur als Kabelgewirrverhinderer gedacht. Für das Testgleis habe ich ein Oval C-Gleis verwendet (und die beiden Schienen elektrisch voneinander getrennt). Die C-Gleis-Version von Trix war mir zu teuer für meine Bedürfnisse.

Zurück zur Startseite